
Biografie
Ségolène de Beaufond ist eine französische Violinistin aus Versailles. Sie wohnt und arbeitet momentan in Köln. Die vielseitige Künstlerin ist in verschiedenen Bereichen tätig: sowohl in klassischer und Neuer Musik, als auch in Improvisation, Performance und interdisziplinärer Arbeit.
Sie ist zurzeit Mitglied des EOS Kammerorchester Köln (Leit. Susanne Blumenthal) mit dem sie mehrere CD-Produktionen aufgenommen hat: Als Konzertmeisterin mit der Jazz-Saxofonistin Ingrid Laubrock (Riverside Studios Köln, 2019), und als Vorspielerin im Deutschlandfunk mit dem Niels Klein Trio (2019) und dem Pablo Held Trio (2022). Sie arbeitet regelmässig mit zahlreichen Neue Musik-Ensembles: Ensemble Garage, Hand Werk, Electronic ID. Sie ist außerdem Mitgründerin des Duo Segotal mit dem Gitarristen Tal Botvinik, mit dem sie europaweit Konzerte spielt und mit Komponist:innen wie z. B. Dariya Maminova oder Elnaz Seyedi kollaboriert. Sie ist regelmäßig auf verschiedenen Festivals eingeladen wie dem Luzern Festival, dem Festival de la Chaise-Dieu, bei dem Zagreb International Chamber Music Festival, dem JazzFest Bonn oder dem Moers Festival.
Außerdem begleitet sie seit 2023 die Band AnnenMayKantereit als Gastmusikerin auf deren Tourneen.
Als künstlerische Leiterin beschäftigt sich Ségolène de Beaufond besonders mit interdisziplinären Konzepten und Formaten: Nympheas 2.0 (2021), eine Hommage an Claude Monet und seine "Seh"rosen mit Tanz, Musik und bildender Kunst. 2022 wurde ihr Projekt "Stories for Astor" in der Tanzfaktur uraufgeführt: eine interdisziplinäre Performance-Installation, die eine dreidimensionale zeitgenössische Perspektive (Musik, Tanz und Licht) auf den Tango Nuevo von Astor Piazzolla bietet. Im Dezember 2023 produzierte sie ihr Solo-Projekt ULTRAVIOLIN im Kölner Loft, ein interdisziplinäres Forschungsprojekt über die elektrische Violine, und führte 5 Kompositionen auf, die von Elektronikspezialisten für sie komponiert wurden.
Sie ist ausserdem pädagogisch engagiert: Zum einen als Gründerin eines Ensembles mit der Pianistin Aude St-Pierre, das sich auf Konzerte und Konzepte für Kinder spezialisiert hat: die „Kölner Philharminie“. Zum anderen arbeitet sie an verschiedenen Schulen in Köln, wo sie Violine unterrichtet und ein Streichorchester leitet. Ausserdem war sie 2019-2020 Konzertmeisterin an der Oper Bonn bei der Kinderoper-Produktion "Brundibar."
Ségolène de Beaufond studierte am Conservatoire National Supérieur de Paris und dann an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Dort schloss sie 2016 einen Solo-Master bei Susanna Yoko Henkel, 2017 einen Kammermusik-Master bei Harald Schoneweg und 2020 einen Jazz-Violine-Bachelor bei Dieter Manderscheid, Frank Gratkowski, Michael Heupel und Axel Lindner ab. Sie studierte auch Philosophie und absolvierte einen Bachelor in Musikwissenschaft an der Universität La Sorbonne. Sie war mehrmals Stipendiatin: beim Ensemble Intercontemporain (2012) an der Indiana University Bloomington (2012), am Schloss Gartow (2015), von der Juilliard School New York (2018), und sie erhielt künstlerische Impulse bei renommierten Violinisten und Ensembles wie zum Beispiel Philippe Grafin, Lewis Kaplan, Noah Bendix-Balgley, dem Quatuor Ebène, dem Casals Quartett oder dem Auryn Quartett. Künstlerische Impulse im Interdisziplinären Bereich mit Musik, Tanz und Musiktheater erhielt sie durch den Austausch mit Vendula Nováková (Musiktheater), Anna Konjetzky & Sergej Maingardt oder Claire Vivianne Sobottke & Tian Rotteveel (Tanz und Komposition).